15. Spieltag: 1.FC Union Berlin - SV Darmstadt 98

Für alle, die eine Niederlage schon eingeplant und/oder einen Punktgewinn für extrem unwahrscheinlich halten:

Du musst kämpfen! Es ist noch nichts verloren!


Ja, wir haben die Sch**** am Stiefel und die Leistungen waren auch so.

Aber wir sind erst besiegt, wenn wir unter der Dusche stehen. Solange glaube ich fest an die Möglichkeit, einen oder auch 3 Punkte zu holen.

Mein lieber Dableiben, dafür müsstest du normalerweise 15 EUR ins Phrasenschwein zahlen. Mindestens. Da klingt wie das Pfeifen im Wald. Durchhalteparolen. Ist aber schön, dass du deinen Optimismus noch nicht verloren hast. In den letzten Tagen wurden ja auch von Seite der Spieler und Trainer wieder viele Aussagen getätigt, so nach dem Motto: Wir haben verstanden. Das ist aber im Prinzip auch nix Neues! Wir hören seit Wochen und Monaten, dass gut und hart trainiert wird, dass man mutig auftreten müsse usw. usf.
Ich bin gespannt, ob die Mannschaft am Freitag eine Reaktion zeigt. Mir fehlt allerdings ein wenig der Glaube, dass es die Mannschaft in den wenigen Tagen schafft, die ganzen Defizite abzustellen. Gerne lasse ich mich aber selbstverständlich positiv überraschen.

Vorweg: Ich bedauere Johnny's Schicksal und habe allergrößten Respekt vor ihm (,seiner Familie) und seinem Schaffen.

Aber ganz ehrlich: Für mich ist die "Johnny-Nummer" sowas von ausgelutscht. Der Geist von damals (entstanden aus Dirk Schusters Motivationsfähigkeiten) war einzigartig und ist auch nicht auf eine andere Mannschaft transferierbar. Und genau das ist auch gut so. Das Ding war einmalig. Dass das die Medien (allen voran die BILD) aufgreifen MUSSTEN und mehrfachst durchgekaut haben, steht auf einem anderen Blatt. Allerdings drehen wir uns im Kreis, wenn wir Gebetsmühlenartig immer und immer wieder die Sprüche von damals wiederholen und uns dahinter verstecken.
Schön wäre es, wenn wir endlich mal aufrichtig, ehrlich und authentisch Antworten auf dem Platz geben würden.
This contribution was last edited by Clochard on Nov 21, 2017 at 8:39 AM hours

@bassman:
Ja genau richtig. Das ist seit Monaten das Problem. Immer wieder die gleichen Aussagen. Letzten Endes haben wir aber die versprochenen (und erhofften) Verbesserungen nicht gesehen. Der (bisherige) Tiefpunkt war am vergangenen Spieltag zu bewundern.

Aus meiner Sicht ist jetzt in Berlin eine absolut spürbare Reaktion zwingend. Sicher kann man dort verlieren, die Frage ist nur wie präsentiert sich die "Mannschaft"?

Sollten die Spieler wieder so ein Desaster abliefern, dann können wir davon ausgehen, dass gegen den Trainer gespielt wird (was mein Eindruck eigentlich schon länger ist).

Mahlzeit.

Ich denke, man sollte panisch eine komplett neue Strategie übers Knie brechen.

Nach einem uPron-Online-Kurs in Sachen Fußballtaktitt bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es keine bessere Aufstellung für uns geben kann, als den Invers-Defensiven-Verwirr-Sturm.

Dieser wurde bereits 1898 ausgeklügelt, geriet aber durch weltgeschichtliche Wirrungen in Vergessenheit, ist aber in der Neuzeit bspw. auf Papua-Neuguinea oftmals das Mittel der Wahl bei der Jagd auf Baumkängurus.

Leider ist dieses Board nicht modern genug, weshalb die hier eigentlich nötige 2-3-1-4-Aufstellung nicht dargestellt werden kann.

Ich bin zuversichtlich.

Bei allem berechtigtem Zorn über das Spiel gegen Sandhausen darf man nicht vergessen, dass die gegnerische Mannschaft die Lilien in eine Situation gedrängt hat, die sie die gesamte Saison über nur sehr ungern und mit einigen, meist kraftaktartigen Ausnahmen weder gut noch gerne angenommen hat, nämlich einen Gegner der in einem kompakten Defensivverbund relativ tief steht auseinanderzuspielen.

Dazu mangelt es an vielem. Für mich hauptsächlich am Mut, Bälle zu fordern, wenn ein Mitspieler im Spielaufbau Anspielstationen sucht. Ich bin kein Fan von Sulu, aber in vielen Situationen im Spielaufbau wird er mit dem Ball am Fuss im Stich gelassen. Und leider fällt mir immer wieder Kamavuaka auf, der sich dem Ball nicht entgegenbewegt, dadurch auch den Gegenspieler mitzieht und dahinter Lücken öffnet. Im Spiel gegen Sandhausen galt dies in ganz vielen Situationen leider auch für Altintop, bei dem ich allerdings davon ausgehe, dass er nur einen absoluten Sch****tag hatte, denn genau im Fordern und Verarbeiten der Bälle zum Weitertransport in das Offensivdrittel liegt seine absolute Stärke. In der ersten Halbzeit war der Spielaufbau so erlahmt, dass sich sogar von Haacke von der 10 fallen liess, was natürlich nett, aber taktisch nur dann sinnvoll ist, wenn hinter ihm sofort ein anderer Spieler den freien Raum besetzt, was bei den Lilien aber niemand zu wissen scheint. Hinzu kommt die immer wieder erkennbare Sorge, Spieler mit dem Rücken zum Tor nicht steil und flach anzuspielen, weil sie von ein/zwei anderen umgeben sind. Spieler wie Mehlem, von Haacke, die Stürmer machen das schon seit einiger Zeit, die wissen schon, sich zu behaupten. Erstere sind technisch gut genug, bei den letzteren ist es der Job. Wobei die auch wach sein müssen, Boyd hatte am Ballverlust vor dem 0:1 ebensoviel Schuld, wie Altintop mit seinem Chippass. Umgekehrt muss der Passgeber auch bereit sein, den abgeklatschten Ball zurückzuerhalten um dann eventuell neue Räume zu nutzen und zu erkennen. Das passiert oft nicht, sei es aus Fantasielosigkeit, Misstrauen in die eigenen oder die Fähigkeiten des Passempfängers, aber dann bleiben halt nur die Passwege nach hinten, zum anderen Innenverteidiger, oder lange Bälle.

Machen wir uns nichts vor, Fussball, insbesondere der deutsche ist inzwischen weit mehr auf Destruktion(verbunden mit dem berühmten schnellen umschalten) aus, als auf das Entwickeln eigenen Spiels. Um solche Mannschaften zu knacken benögtigst du das strategische Wissen und die taktischen Massgaben, wie diese Mannschaften zu bespielen sind und die Spieler, die in der Lage sind technisch sicher den Ball durch tiefstehende Gegneranhäufungen zu spielen. So wie gegen Sandhausen geht es nicht, auch Frings hat das erkannt und tatsächlich versuchen lassen, das dichtgestellte Mittelfeld lang zu überspielen, da aber auf den zeitweise sogar guten ersten langen Ball keine weitere Idee folgte, verpuffte der Zug. Wer meint, Darmstadt sei dadurch besser ins Spiel gekommen, muss sich aber fragen, ob die nunmehr noch tiefer stehenden Sandhäuser da nicht bewusst etwas zugelassen haben, vor dem insbesondere die grossen IV keine Angst hatten.

Ich finde die Darmstädter Grundaufstellung falsch, die stark von zwei offensiven Aussenbahnspielern geprägt ist, die mit Schwung die Linie runterlaufen und dann in die Mitte flanken. Diese Spieler hat Darmstadt nicht. Auch die Kontersituationen sind in der Liga viel seltener, da die Lilien weit öfter in den eigenen Spielaufbau gedrängt werden. Sirigu ist schnell, jedoch in seinen technischen Möglichkeiten arg limitiert, seine Flankenläufe enden bestenfalls in Ecken und so greift er oft auf die Halbfeldflanke zurück, die meist in der Innenverteidigung recht einfach zu verteidigen ist. Mehlem macht vieles sehr gut und ist ein technisch starker Spieler, ich finde ihn auf der Aussenbahn besser als auf der zentralen Mittelfeldposition, die er ohnehin häufig mit seinem stärkeren rechten Fuss anläuft. Er sucht bisweilen auch den Weg zur Grundlinie, aber weit öfter spielt er dort den hinterlaufenden Holland frei, was auch von Zeit zu Zeit recht gut aussieht, wobei Hollands Flankenkünste eines Intensivtrainings bedürfen.

Einen Spieler, den die Darmstädter nicht im Kader haben, ist jemand wie Heller, der als echter Aussenstürmer agiert und den man beispielsweise aus der Abwehr heraus blind lang anspielen kann. Durch das Fehlen eines solchen Spielers verpufft auf diese Art auch ein wichtiger Teil des Effekts eines Keilstürmers der Kategorie Platte, Sobiech und Boyd, die neben dem Festmachen langer und flacher Bälle vor allem auf scharfe Hereingaben angewiesen sind, die, ausser aus Standards heraus zu selten kommen. Ich würde daher von allen Grundaufstellungen absehen, die im Hinterkopf das schnelle Aussenspiel erfordern. (Etwas anderes mag gelten, wenn Kempe zurück ist).

Weiter würde ich mit zwei Stürmern spielen, gegen den Ball wird sowieso im 442 angelaufen, warum dann nicht gleich mit zwei Stürmern, die auch aus dem Mittelfeld mehr Möglichkeiten eröffnen in die Spitze zu spielen. Momentan, nach dem Ausfall von Sobiech und Platte ist Boyd gesetzt, ich gehe nach wie vor davon aus, dass Bezjak raus ist, ob zu Recht oder Unrecht, keine Ahnung, also entweder McLaren oder Mehlem. Mehlem würde ich gegen einen anderen Gegner als hängende Spitze vorziehen, gegen einen Gegner von der Klasse Berlins kann sein Ballschleppendes Spiel nützlicher sein als die Ballverteilungskünste von von Haacke als Zehner. Wobei ich zugeben muss, ich kann bisher nicht erkennen, ob und was McLaren ausser Fleiss draufhat. Nur in der jetztigen Situation stellen sie sich quasi von selbst auf.

In dem 6/8 Bereich ist Darmstadt recht gut aufgestellt, nur die Mischung stimmte bislang nicht. Ich mag Kamavuaka wegen seines Fleisses und seiner Furchtlosigkeit. Er hat zwei Tore geschossen und sich damit in den Bewertungen aus teilweise katastrophalen Spielen befreit. Es tut mir echt leid, ich finde sein Aufbauspiel so furchtbar, dass er für mich insgesamt im Mannschaftsgefüge mehr zerstört, als er durch seine kämpferische Attitüde gewinnt. Altintop würde ich drinlassen, er muss sich meiner Ansicht mit dem 2.Ligachaos, das es in seinen Augen sicher ist abzufinden lernen und fehlerfreier zu spielen, wozu er um sich herum Spieler braucht, die auf ihn eingehen. Das dürfte eher auf Stark zutreffen, als bspw. auf Lacazette, dessen Spielweise zur Erlangung einer Grundsicherheit nicht taugt. von Haacke hat nach TM in Holland und in Bremen oft in allen möglichen Situationen die rechte Halbposition defensiv wie offensiv bekleidet, das wird er schon können und vielleicht ist er auch etwas cleverer in der Absicherung der Räume, wenn Grosskreutz und Altintop mit nach vorne rücken, als dies zum Beispiel beim zweiten Gegentor der Sandhäuser der Fall war als Altintops Fehler am gegnerischen Strafraum auch deshalb so tödlich war, weil hinter ihm nicht ballnah verschoben und eingerückt wurde.

Die Abwehr finde ich so passend, vielleicht Höhn statt Banggaard, vielleicht mal Sulu raus, Steinhöfer für Grosskreutz, ist von den fussballerischen Möglichkeiten vermutlich egal, eigentlich müssten die das alle ausreichend für die 2 Liga drauf haben. Echte sich aufdrängende Alternativen sind eher Mangelware. Grosskreutz könnte tatsächlich etwas länger stehen bleiben, wichtig wäre meines Erachtens, dass die Kette besser verschiebt, insbesondere wenn die AV aussen Anlaufen ist das Loch zum IV zu gross. Und natürlich müssen diese immer wiederkehrenden individuellen Leichtsinnsfehler abgestellt werden.

Im Prinzip klaue ich gegen Berlin die Sandhäuser Idee, sich tief mit viel Masse in der eigenen Hälfte zu positionieren. Allerdings hast du so spielerisch mehr Potential und nach vorne vielleicht variablere Anspielstationen, um endlich mal etwas zu kreiieren und in die Spitze zu spielen. Aufpassen sollte Darmstadt nur, sich nicht zu tief zu stellen, denn wenn zu viele Bälle in den Starafraum kommen fällt irgendwann einer rein, das klappte sogar am Freitag bei den Lilien.

Du bist doch auch schief gewickelt. Du hast einen Mann wie Juskic im Kader und stellst ihn nicht auf ?

Und Boyd statt Labaddia im Tor ? Das meinst Du doch nicht im Ernst oder? Und wofür hast Du Rüppel und Skeledzic verpflichtet, wenn Du sie nie spielen lässt ??? Mann Mann Mann

Ja sorry, ich hab nie gesagt, dass man da nicht noch ein wenig feilen kann ... außerdem hast du übersehen, dass die Genannten erst zur Winterpause kommen ... informiere dich erst mal richtig!!

Das würde ich mal so versuchen.
Ich weiss beim letzten Spieltag habe ich gefordert, Bezjak nicht mehr einzusetzen. Aber nun denke ich wir sollten diese Personalie anders bewerten. Der Roman muss bleiben. Und er wird unter einem anderen Trainer seine Tore auch machen!

Weiterhin denke ich dass die Spieler Großkreutz und Altintop mal echt eine "schöpferische Pause" brauchen.
Beide wirken körperlich und geistig nicht auf dem Niveau, auf dem sie uns helfen könnten.
Und mal ehrlich - können die Jungs die bisher hinten anstehen mussten es schlechter machen?

Wenn ich ehrlich bin weiss ich nicht auf welches Ergebnis ich hoffen soll. Ein Sieg und ein Unentschieden würden vermutlich die "Leidenszeit" verlängern. Bei einer Niederlage gehe ich davon aus, dass das Präsidium nur noch eine einzige Option auf dem Tisch hat.